Minister Steinmeier und Prinz Karim Aga Khan (Foto: Tim Hoesmann)
Der Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen zwischen Europa und Zentralasien stand im Zentrum der Konferenz "Zentralasien und Europa: Eine neue Wirtschaftspartnerschaft für das 21. Jahrhundert". Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier rief in seiner Eröffnungsansprache dazu auf, die Partnerschaft mit Leben zu erfüllen. Ehrengast bei der Konferenz war Prinz Karim Aga Khan IV.
Steinmeier warb für eine engere wirtschaftliche Zusammenarbeit der Europäischen Union (EU) mit den Staaten in Zentralasien: "Die Potenziale dieser Zusammenarbeit sind mit Händen zu greifen". Zentralasien sei eine der dynamischsten Regionen der Welt. Die Volkswirtschaften dort wüchsen jährlich durchschnittlich um 10% und seien ein Absatzmarkt mit 60 Millionen Verbrauchern.
Wirtschaftliche Entwicklung fördern Die Förderung von wirtschaftlicher Entwicklung, Handel, Investitionen und regionale wirtschaftliche Integration nehmen eine Schlüsselrolle bei der Stabilisierung der Region und der Entwicklung gefestigter Gesellschaften in Zentralasien ein.
Nach der Eröffnung konnten sich die Teilnehmer der Konferenz in verschiedenen Arbeitsgruppen mit dem Thema vertieft befassen. So ging es beispielsweise um die Frage, wie die Region von der steigenden Energienachfrage und ihrer einzigartigen geopolitischen Lage profitieren könnte. Ein anderer Panel beschäftigte sich mit der europäischen Erfahrung regionaler Integration und ihrer Bedeutung bei der Schaffung eines guten Investitionsklimas.
Eröffnung der Konferenz (AA, T. Hoesmann)
An der Konferenz nahmen hochrangige Ministerdelegationen aus den fünf zentralasiatischen Staaten sowie aus Aserbaidschan und Afghanistan teil. Darüber hinaus kamen Vertreter der Bundesregierung, der Europäischen Union, der Vereinten Nationen, der internationalen Finanzinstitutionen und von Institutionen der Entwicklungszusammenarbeit nach Berlin.
Die Konferenz wird neben UNECE vom Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft, Roland Berger Strategy Consultants und InWent GmbH unterstützt. Das Aga-Khan-Development Network arbeitet mit der Bundesregierung bei einer Vielzahl von Entwicklungsprojekten vornehmlich in Zentralasien, Afghanistan und Pakistan erfolgreich zusammen.
Zentralasienstrategie der EU Die Konferenz bietet Gelegenheit zu einer ersten Bestandsaufnahme nach der Annahme der EU-Strategie für Zentralasien.
Zentralasienstrategie Die deutsche Ratspräsidentschaft hat im ersten Halbjahr 2007 die EU-Zentralasien-Strategie initiiert. Die Staats- und Regierungschefs der EU-Mitgliedsländer haben die Strategie der EU am 22. Juni 2007 angenommen.
Das Engagement der EU umfasst unter anderem Initiativen im Rechtsstaatsbereich, in der Bildung, im Menschenrechtsbereich und bei der regionalen Zusammenarbeit. Im Wirtschaftsbereich soll die Erneuerung der traditionellen Verbindungen zwischen Europa und Asien entlang der "Seidenstraße" dazu beitragen, das wirtschaftliche Potential in den zentralasiatischen Staaten zu entwickeln.